Schlemmen und plaudern beim Festival Culinario
op-online.de | Bild: Bekannte und Freunde treffen und italienische Köstlichkeiten genießen: Der Platz vor dem Ledermuseum gehörte am Wochenende der zweiten Auflage des Festival Culinario. Die Örtlichkeit könnte mehr Feste dieser Art vertragen. © Prebezac
Offenbach – Vorm Ledermuseum zeigte sich am Wochenende Offenbach von seiner italienischen Seite. Das zweite Festival Culinario lockte hunderte von Besuchern an.
Es war nicht leicht, sich zu entscheiden: Babycalamari alla Diavola, gebratener Thunfisch, Bruschetta mit Feigen, Käse und mehr oder doch – klassisch – eine Pizza? Dazu einen Weißen oder etwa einen Rosé Chiaretto Villabella? Oder vielleicht alles nacheinander?
Vor den weißen Zelten stehen sie in Schlangen. Der Freitagabend ist noch jung, da heißt es erst mal Schlemmen. Und plaudern mit Freunden und Bekannten. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass die Tische auf der Westseite des Platzes voll besetzt sind, während gegenüber vor der Bühne sich nur vereinzelt Besucher niedergelassen haben. Die Musik ist zwar klasse, Adriano Celentano geht immer noch, aber eben ein wenig zu laut zum Unterhalten. Später dann, als nach Einbruch der Dunkelheit getanzt wird, löst sich auch diese Zweiteilung auf. Das Publikum ist altersmäßig bunt gemischt, auf dem Platz, der mehr Feste solcher Art vertragen könnte, trifft sich das, was man die Offenbacher Stadtgesellschaft nennen darf.
Und der Macher kann zufrieden sein. Nach dem verregneten Auftakt im vergangenen Jahr muss die Resonanz diesmal ganz nach dem Geschmack von Cristoforo Amodeo sein. Der Vorsitzende der „Vereinigung der italienischen Gastronomen in Deutschland” und zugleich Inhaber des benachbarten Restaurants „Die Zwei“ in der Frankfurter Straße, hat sich nicht beirren lassen: Die Vereinigung habe das Fest ursprünglich in Frankfurt etablieren wollen, doch er habe auf Offenbach gesetzt. Amodeo ist überzeugt: Im Festival Culinario steckt Potenzial. Wenn die Sponsoren mitziehen, sagt er, kann man das Ganze noch ein wenig größer aufziehen. Dass es eine 2019er Auflage gibt, ist für ihn ausgemachte Sache. Darauf dürften auch jene hoffen, die es am Freitagabend bis weit nach Mitternacht auf den Bänken vor dem Museum aushielten. (mad)